Archiv für den Tag: 16 Januar 2014
Tue Gutes und animiere andere dazu, mitzumachen!
Seit dieser Woche ist der Raus, der (öffentliche) Newsletter der Fachhochschule, in dem über die wirklich gelungene Paketaktion der Studierenden berichtet wird.
Über 60 Pakete und Päckchen haben die fleißigen Studierenden bestückt und verpackt. Letztlich habe ich die tolle Ladung mit drei Freiwilligen aus meinen Kursen persönlich bei der Tafel in Duisburg an der Brückenstraße abgeben dürfen. Immerhin: ein ganzer Einsatzbulli ist voll geworden und damit haben wir in der doch recht kurzen Zeit irgendwas zwischen 1.000 und 1.500 Euro in Lebensmitteln, Spielwaren und kleinen Weihnachtsgeschenken zusammen gebracht.
Auf Seite 12 des neuen, öffentlichen Newsletters könnt Ihr noch mal ganz genau nachlesen:
Ach was für ein Tag!
Ach, was hatte ich bisher für einen tollen Tag. Ich weiß, man soll den Tag ja gar nicht vor dem Abend loben. Aber irgendwie ist mir gerade danach.
Ich sitz am Wohnzimmertisch und schaue auf zwei wunderbare Blumensträuße. Die haben wir bekommen – einfach so. Nur deshalb, weil wir Gäste hatten. Die Blumen machen den Tisch so schön lebendig und erinnern auch an die zwei tollen Abende, die wir verbracht haben!
Heute morgen gabs für mich sogar wieder Frühstück ans Bett. Das ist immer das Beste am Start in den Tag.
Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass der Tag auch schon seine 24 Stunden gehabt haben muss, obwohl doch erst Mittag ist?
Heute morgen flugs raus geschlüpft zur Podologin – die Füße wieder richten lassen. Hier spare ich mir die Details lieber.
Kurz an der Reinigung die Hose des Hausvorstandes abgeholt und via Geldautomat nach Hause.
Klamotten schnappen, ab zum Waschcenter, das Auto brauchte dringend eine Grundreinigung. Erst mal ging der blöde Münz-Einwurf-Vorwaschspray-Spender nicht. Grummel. Bin dann noch mal rein in die Tankstelle (schließlich war mein Geld ja schon im Automaten verschwunden) und bekam prompt Hilfe vom Inhaber der Tankstelle. Neben einem netten Gespräch hat er mir auch gleich noch den Euro wieder gegeben und mein Auto trotzdem mit dem Vorsprüher eingesprüht. Sowas nettes!
Dann gings ab zum Genussprogramm. Ich habe mir eine kleine Massage gegönnt. Nichts wildes oder teures aber ein klitzekleiner Luxus im Alltag. Und es hat soooooo gut getan. Auch hier nur lächelnde freundliche Menschen, heute scheinen echt alle gut gelaunt zu sein!
Auf dem Rückweg zum Auto hab ich dann (nach wirklich langer Zeit mal wieder) eine fifty fifty (die Obdachlosenzeitung) gekauft. Von so viel Gutem das einem wiederfährt, darf Frau ja schließlich auch ein klein wenig weiter geben oder?
Erstaunt musste ich feststellen, dass die Zeitung unter der Schirmherrschaft eines Franziskaner-Bruders steht und noch erstaunter hab ich festgestellt, dass die Artikel im Vergleich zu meinen Erinnerungen an frühere Ausgaben wesentlich substantiierter geworden sind und auch nachdenklich machen (sollen).
Das Vorwort will ich Euch hier sogar als Bild anhängen (Quelle: fifityfifty, Obdachlose von der Straße lesen, 20. Jahrgang, Ausgabe Januar 2014, Seiten 1,2)
Und wieder einmal musste ich mir zugestehen, dass ich die Zeitung viel zu lange nicht mehr gekauft habe. Und mir selbst eingestehen, dass ich nicht so ganz vorurteilsfrei bin. Wer kennt das nicht, dieses Gefühl, dass sich manchmal von hinten anschleicht, wenn er in den örtlichen Supermarkt geht und dort die Menschen mit den Zeitungen sieht. Manchmal sprechen Sie einen an mit “Hallo?!” oder “Hallo Madame!” (so kenne ich es noch von den “Zigeunermärkten” auf denen wir mit meinen Eltern früher in Ungarn oft waren). Und viele der Zeitungsverkäufer sehen auch nach Osteuropäischer Herkunft aus. Kunststück. Auch das ist Duisburg. Was habe ich auch erwartet? Dass hier nur Mittel- bis Nordeuropäisch aussehende Obdachlose oder Menschen in Not unterwegs sind?????
Dem Dialekt nach war auch mein heutiger Verkäufer vermutlich eher Rumäne oder Bulgare. Und für die 95 Cent Anteil an der Zeitung (kostet 1,90 Euro) plus die 10 Cent Trinkgeld möchte ich wirklich mit seinem “Job” nicht tauschen! Es sind 9 Grad, es herrscht Nieselregen. Und er steht auf einem zugigen Parkplatz neben dem Parkscheinautomaten.
Was mich verwundert hat ist die Tatsache, dass die Ausgaben in fortlaufender Nummerierung gestempelt waren. Offenbar ist also auch das schon notwendig heutzutage. Und man will ja mit seinem gut gemeinten Kauf keine gewerblichen Wiederverkäufer unterstützten, die auf den Zug der Mildtätigkeit aufspringen.
Vor lauter Neugier habe ich bei Fifty Fifty angefragt und siehe da: Ja, die Nummern werden von der Zentrale gestempelt und die Nummer ist dieselbe, wie sie auch auf dem Ausweis des Verkäufers steht, den er dabei haben soll. Also Leute, beim nächsten Mal sind Vorurteile kein Ausschlusskriterium für einen Kauf mehr. Fragt den Verkäufern im Zweifel halt nach seiner Verkäufernummer oder seinem Ausweis, dann habt ihr Gewissheit und es sind die “richtigen” registrierten Verkäufer und keine Drückerkolonnen.
Das ist Poesie
Heute mal ein kleiner Ausflug in die Träumerei….. Ich finde das Video sooooo toll!