Heute war echtes Fadenvernähfestival ?
Das dritte Paar:
Restesocken in zwei-Fadentechnik.
Graue Wolle: Kaufland (viel zu dünn um daraus alleine Socken zu stricken)
Bunte Wolle: High Twist von der Bunten Wollmaus.
Da mich die Bumerangferse fast in den Wahnsinn getrieben hat (eine Seite hatte immer Löcher) und Holländer-, Herz- und wie sie noch alle heißen -Fersen nie vernünftig saßen, hab ich der Easy-Ferse eine Chance gegeben. Die Ferse ist in den Rückreihen rechts gestrickt und wirklich easy und flott gemacht. Vorbei die Zeit, wo ich ab kurz vor der Ferse keinen Bock mehr hatte!
Hat man fertigen Socken unangezogen in der Hand, sieht die Wurmform etwas seltsam aus, aber sie sitzen spitze.
Das Sockenbrett stammt von www.Wundervoll.biz. Entweder über deren Webseite oder über die Firmenseite auf Facebook zu bestellen.
Die Anleitung stammt aus einem Heftchen, das ich bei einem großen Online-Versand bestellt habe, weil es das hier vor Ort nirgendwo gab.
Geschichte
Groß-Justin liegt etwa 15 Kilometer nordöstlich von Cammin und nur wenige Kilometer südlich des Küstenortes Poberow (Pobierowo).
Der Ort wird im 14. Jahrhundert erstmalig erwähnt. Später befand sich der Ort ab dem 15. Jahrhundert bereits im Lehen des Adelsgeschlechtes “Von Brockhusen”.
Dem Ort selber wurden unter Anderem noch die Wohnplätze Auf der Heide,Knurrbusch und Johannistal zugerechnet.
Bis 1945 gehört der Ort aufgrund seiner Lage zum Kreis Cammin.
Bereits im 19. Jahrhundert gab es einen hohen Anteil von Altlutheranern in Groß-Justin. So verwundert es kaum, dass es im Ort zwei Kirchen gab:
– heute noch erhalten und als katholisches Gotteshaus genutzt ist die ehemalige altlutherische Kirche
– die evangelische Kirche wurde abgerissen, sie befand sich im Ortskern.
Ahnenforschung in Groß-Justin:
Für den Ort sind keine Kirchenbücher erhalten geblieben. Sie gelten seit 1945 als verschollen. Zur Gemeinde gehörten die Orte Groß Justin, Damerow, Klein Justin, Knurrbusch, Redlingsfelde/Aschersruh, Riebitz und Zoldekow sowie das in der Nachbarschaft befindliche Dresow, welches bereits zum Kreis Greifenberg gehört.
Einen Ansatzpunkt bietet allerdings das erstellte Ortsfamilienbuch unter http://www.online-ofb.de/gross_justin/.
Groß-Justin damals
Die alte lutherische Kirche ist leider nicht erhalten geblieben. Zunächst ausgeplündert in den Kriegswirren, verfiel die Kirche nach dem Krieg, bis sie schließlich abgerissen wurde. Heute erinnert eine Marmorplatte im Vorraum der erhaltenen ehemalig altlutherischen Kirche an das zweite Gotteshaus des Ortes. Einen Eindruck über Ihr Aussehen geben die folgende erhaltenen Bilder wieder:
Die früher noch vor der ehemals altlutherischen Kirche befindliche Schule ist mittlerweile auch nicht mehr vorhanden, sodass der Blick auf das jetzt katholische Haus geöffnet ist.
Blick vom heute katholischen Friedhof auf die ehemals altlutherische Kirche:
Groß Justin später und heute
Der alte Friedhof rund um die lutherische Kirche verfiel ebenso zusehends. Noch Ende der 90er Jahre konnten man allerdings die aufgetürmten Grabsteine sehen.
Als das Grundstück im Juni 2010 an einen “Investor” verkauft wurde, hat dieser kurzerhand das Grundstück mit Baggern bearbeiten lassen. Planmäßig sollte an dieser Fläche ein Gasthaus sowie Ferienhäuser entstehen. Die zuständigen örtlichen Behörden sahen in dieser geschichtsträchtigen Nutzungsänderung zunächst keinerlei Probleme.
Die Anwohner des Ortes waren entsetzt und haben die in der Region außerhalb der Sommersaison nur schwach vertretene Polizei um Hilfe gebeten. Leider konnte nicht mehr verhindert werden, dass ein großer Teil der ausgebaggerten Gebeine im nahegelegenen (Bade-)Ort Pobierowo (ehemals Poberow) auf einer wilden Müllkippe abgeladen wurden.
Zwar ermittelte seinerzeit die Polizei zum Vorgang eine Ergebnis ist aber nicht mehr öffentlich geworden. Einzelne Gebeinreste wurden durch die Anwohner mittlerweile in zwei Grabstellen auf dem Friedhof der mittlerweile katholischen Kirche bestattet. Diese sind zu finden, indem man den Friedhof vom Parkplatz (nicht vom Kirchhof aus!) durch das Tor betritt und gleich rechts am Zaun entlang geht. Es handelt sich um Erdhügelgräber mit Holzkreuzen!
Die Grabstellen bevor und nachdem wir sie ein wenig gepflegt haben.
Seit dem Debakel um die wilde Entsorgung der Gebeine liegt das Grundstück und damit das Bauvorhaben brach in der Ortsmitte, gegenüber der Straße nach Schwirsen (Swierzno).
In alten Plänen ist darüber hinaus auch ein weiterer Friedhof an der Straße Richtung Schwirsen eingezeichnet. Anwohner haben uns davon erzählt, dass dieser Friedhof kurz nach dem Krieg noch existiert habe. An der Stelle an der sich damals wie heute ein kleiner Kastanienwald befindet, konnte wir leider keine Überreste mehr feststellen.
Einige Grabsteine konnten wir lesen bzw. die Schrift sichtbar machen (siehe auch Daten unter “Zufallsfunde” am Ende dieses Berichtes!):
Das ehemalige Herrenhaus wurde äußerlich gut erkennbar aufwändig saniert und wird heute als Schule genutzt.
Wer sich für die detaillierteren Berichte über unsere Besuch in Groß-Justin interessiert, der folgt bitte diesen Links:
Freude und Enttäuschung so nah beieinander (Dresow)
Groß Justin die erste, zweite und …
Zwei letzte Gräber in Groß Justin (Gostyn)
Tipp:
Wer über ein Facebook-Account verfügt sollte unbedingt die Bilderseite des Ortes besuchen. Dort werden liebevoll alte aufgefundene Bilder, Ortspläne aber auch Collagen “vorher-nachher” vom selben Ort bereit gestellt. Ein wirklich lohnenswerter Besuch!
https://www.facebook.com/gostyn.szczecinski?fref=photo
Zufallsfunde:
Folgende Namen und Zuordnungen habe ich im Rahmen der Suche zufällig entdeckt:
– Hindenburg-Apotheke Groß Justin, Inhaber H. Beyer (es gab eine Filiale in Dievenow)
– Hindenburg-Apotheke Groß Justin, Inhaber O. Brenning
– Grabstein: “Hier ruht in Gott unser liebes Söhnchen & Brüderchen Lothar ZUBKE, *26.12.1938, +29.7.1941”
– Grabstein: “Hier ruht in Gott Anna LAATSCH aus Riebitz, *3.6.1892, +2.3.1938. Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn.”
– Grabstein “Hier ruht in Gott unsere liebe Mutter Emilie HEUER geb. KÖPSELL aus Knurrbusch. *3.1.1856, +26.4.1938”
– Grabstein “Hier ruhen in Gott: Wilhelm STARK1.5.1863, +30.5.1938; Bertha STARK geb. ARNDT, *26.3.1859. Ap.Gesch.14.22”
Quellen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gosty?_(?wierzno)
[2] http://gemeinde.gross-justin.kreis-cammin.de
[3] http://www.online-ofb.de/gross_justin/
[4] https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2010/gebeine-toter-deutscher-auf-muellkippe-entsorgt/
[5] https://phinau.de/jf-archiv/archiv10/201030072324.htm
[6] http://www.cammin-pommern.de/Kirchspiel%20Gross-Justin.htm
[7] https://www.facebook.com/gostyn.szczecinski?fref=photo
Beim Strandspaziergang fiel Arne plötzlich ein funkelnder Stein ins Auge – Bernstein!
Das weckte natürlich unseren Suchsinn und so haben wir von Pustchow bis Hoff und zurück den Strand abgesucht.
Da wir ja keinen Kennerblick haben, musste uns Google ein Prüfverfahren für die Strine liefern.
Zwei Süßwasser-und Salzwassertests später wissen wir: wir haben 17 Bernsteine gefunden. Keine Riesen, aber sehr hübsche. Die Größten sind ungefähr so groß wie Sonnenblumenkerne.