Endlich kein R2 mehr

Gestern ging es nördlich von Gemünden den Main entlang bis Würzburg. Geplant als “La-Paloma-Tag”, der aber erst um 12 Uhr begann weil Arnes Rad den zweiten Reparaturdurchlauf bekam. Zum Glück hatte unser Dachgeber eine Fahrradwerkstatt…
Jetzt hoffen alle, dass der Investitionsstau am Rad aufgeholt ist 😉

Der Main-Radweg war super ausgebaut, ging direkt am Wasser lang und hat uns gut bis Würzburg begleitet.

Die Nacht war bei super netten Dachgebern im evangelischen Pfarramt, denn wir wohnten beim Pfarrer der Gemeinde! So bekamen wir sogar Abendbrot trotz später Anreise und heute morgen Frühstück sowie das erste mal Schlafen in einem Bett seit 8 Tagen!

Ps auch dieser Dachgeber wohnte auf dem höchsten Berg im Umland- irgendwie verfolgt uns der abendliche Beraufstieg samt Rad….

Tagespensum
62 km
Schnitt 16,7 km/h

Krampftag

Obwohl wir mit einem guten Frühstück von unseren Dachgebern entlassen wurden und es erst mal vom hohen Berg runterrollen hieß, war gestern echt nicht unser Tag.

10 Km nach dem Start fing es heftig an zu regnen. Somit waren wir erst mal nass und kalt und vor allen Dingen genervt, denn in den feuchten Klamotten hieß es: Berg hoch, wieder ein bisschen runter, Berg höher, nur wenig runter usw.

Der R2 war dabei eine Ausbautechnische Katastrophe: Grobkieswege auf denen man bergab nicht rollen lassen konnte, weil sonst ein Sturz vorprogrammiert gewesen wäre und kilometerlang überregionale Landstraßen ohne separate Radwege, bei denen man nur hoffen kann, dass der Hesse im Allgemeinen vorausschauend Auto fährt….

Lediglich die letzten 5-10 Kilometer liefen dann eben und gut ausgebaut an der Sinn entlang und rein nach Bayern.

Unterkunft heute war in Rieneck kurz vor Gmünden bei Dachgebern.

Ps: hätten nie gedacht, dass es in Deutschland noch Regionen gibt, die an einem Fernradweg liegen und in denen es auf 50 Kilometern keinen Supermarkt gibt, der Samstags länger als 13 Uhr geöffnet hat….

Tagespensum
73 km
Schnitt 16,7
Viel zu wenig Buttermilch

Unfreiwillig sportliche Einlage

Von Rotenburg ging es morgens Richtung Fulda. Leider war bei der Dachgeberin in Fulda an dem Tag kein Platz. Das Ausmaß wurde uns aber erst später bewusst…

Zunächst ging es aber einen gut ausgebauten R1 entlang, der teilweise aber sehr hügelig war. So kamen wir nach kurzem Stop zu Mittag in Bad Hersfeld erst spät in Fulda an, das wir uns für einen nochmaligen Besuch gemerkt haben.

Mit einem Eis gestärkt ging es dann nach Fulda-Weyhers, wo wir Quartier nehmen wollten. Vorher war uns nicht klar gewesen, dass der Ort auf einem der höchsten Hügel ru d um Fulda liegt, und man von dort schon auf die Rhön blicken kann.
Mit letzter Kraft haben wir uns auf den Berg geschleppt.

Wir sind super freundlich empfangen worden und heute morgen nach einem nette Abend sogar noch mit einem Frühstück auf die Reise geschickt worden.

Tagespensum
103 km
Immerhin noch 16,75 km/h Schnitt

PS Das Frühstück war lebensrettend – wir sitzen grad in der Mitte von nirgendwo. Es gibt keinen Supermarkt, keinen Bäcker und nicht mal ne Kneipe seit 20 km….

Ein Notnagel hilft weiter

Heute Nacht gabs einen ordentlichen Sturm. Wir konnten das Schauspiel hinter den Bergen von Hannoversch Münden mit schwarzen Wolken und einem wahren Blitzspektakel aufziehen sehen. Den folgenden Starkregen hat unser Zelt sicher gehalten – ein Glück das nicht jeder Camper auf dem Platz hatte….

Heute waren wir um neun auf der Piste, bei trübem Wetter. Aber das sollte nicht so bleiben…

Die ersten Kilometer gingen gut von der Pedale. Kassel werden wir freiwillig nicht nochmal besuchen. Dafür hat der Fuldaradweg entschädigt.

Kurz vor Melsungen dann das Debakel – Kette gerissen. Jetzt war guter Rat Teuer.
Und der kam auch: in Form eines super hilfsbereiten Heimwerkers, der, man glaubt es kaum, mit einem verzinkten Nagel, einer Flex und zwei Hämmern die Kette so zusammen gezimmert hat, dass wir nicht nur die nächsten 15 Kilometer bis zum Radladen geschafft haben, sondern der Händler auch noch ganz schön überrascht geguckt hat bei dieser Konstruktion!
Das Rad bekam dann auch gleich neue Schläuche, Mäntel und Bremsbeläge (weil notwendig) und hat dann treu die letzte Mordsetappe geschafft.
Ankunft in Rotenburg an der Fulda um 21.20 h Ortszeit.

Tageszusammenfassung:
105 km
Schnitt 18 km/h
Nur 1,5 Liter Buttermilch
1 Haxe
1/2 Hähnchen
4 Bier
Bettfertig öhm Isomattenfertig

Radweg mit eingebautem Gegenwind

Heute ging es von Höxter weiter gen Süden. Natürlich entlang der Weser. Nachdem wir erst um 12 Uhr los gekommen sind, fielen uns die ersten Kilometer noch leicht. Aber dann kam schön warmer Dauergegenwind auf, der die heutige Fahrt zu einem Kampf auf Ankommen machte.
Wider Erwarten ging der Weserradweg auch nicht schön am Ufer lang sondern gerne mal die benachbarten Bergrücken halb hinauf. So war an eine Etappe von 100 km bis Kassel gar nicht zu denken, und wir haben kurzerhand auf Hannoversch Münden umdisponiert…

Tagespensum
73 km
Schnitt 18
2,5 Liter Buttermilch
Mausetot