Kolberg empfing uns mit einem breitspurigen Industriegebiet. Ein Parkplatz zwischen Marina und Altstadt hat unser Auto in Empfang genommen (bewacht. 1. Stunde 3 Zl, danach jede angefangene 2 Zl).
Auf den ersten Blick fallen die Plattenbauten am Ufer auf.
Entlang der Promenade geht es autofrei in die Stadt. Die schweren Kämpfe 1945 haben die Stadt nahezu dem Erdboden gleich gemacht.
Als erstes gelangten wir zum Kolberger Dom. Auch von diesem standen eigentlich nur noch Grundmauern. Er wurde sorgfältig wieder aufgebaut- sogar dieSäulen stehen in derselben Schrägung wie vor dem Krieg.
Einige Kunstschätze kehrten nach dem Krieg in den Dom zurück.
Richtung Rathaus brauchten wir bei strahlendem Sonnenschein erst mal ein Eis… Das wir vor dem Rathaus genossen haben.
Das Rathaus selbst war ebenso zerstört und wurde neu aufgebaut. Kleine Schautafeln informieren über den Werdegang.
Vom Rathaus schaut man auf die Rückseite des Doms.
Der fälschlicherweise oft als Pulverturm bezeichnete Luntenturm ist das einzige wirklich erhaltene mittelalterliche Gebäude der Stadt.
Auf dem Weg zum Hafen finden sich einige wenige ältere Gebäude und ein erst 2003 wiederhergestellter Hainbuchengang.
Der Hafen selbst ist voll in touristischer Buden-Hand. Nachgemachte Touri-Piratenschiffe Karren randvoll Menschen ab und an.
Der (man braucht es kaum zu erwähnen: wiederaufgebaute) Leuchtturm ist aber ganz nett anzuschauen.
Der Rückweg zum Sporthafen und der Morast-Redoute führt über neue Brücken mit Blick auf Wasser und Arbeitsboote.
In der Redoute befindet sich ein Biergarten in welchem gebratener und geräucherter Fisch verkauft wird. Schön ruhig ist es dort!
Entlang der Küstenstraße ging es dann Richtung Kamp.
Als das Navi sagte: “jetzt abbiegen” trauten wir den Augen kaum – das sollte ein Weg sein? Gut 3 km sind wir dem Weg ins nichts gefolgt, der später besser wurde. Es mag sein, dass uns später noch eine Überraschung erwartet hätte, aber die werde ich mir dann auf Google Earth ansehen.
Also gut, dann halt Richtung Robe. Die Straße dorthin war schlechter als nach Kamp – allerdings wussten wir hier, dass es am Ende etwas zu sehen gibt . Also durchhalten!
Zum Glück gab es für die alten Brücken eine Umfahrung!
Robe selbst präsentiert sich als gut erhaltenes Bauerndorf. Alle Höfe werden bewohnt und teilweise bewirtschaftet.
Die alte Kurche ist auch erhalten- man kann sogar durch die Fenster sehen. Im Hof gibt es eine kleine Gedenkstelle und wenige – schlecht lesbare – alte Grabsteine.
Den Rückweg haben wir über Treptow genommen.
Der große Friedhof stammt aus der Nachkriegszeit. Dort könnten wir keine Hinweise finden können.